Die Geschichte aus der wir wurden wer wir sind
Das Ensemble „Weltevreden“, geschaffen vom belgischen Versicherungskaufmann George Fester (1879-1954), zählt zu den herausragendsten Beispielen der Villen- und Landhauskultur in Bergedorf. Mit einer beeindruckenden Fläche und aufwendiger Bauweise war es eines der größten und bedeutendsten Anwesen der Region.
Gelegen am steil aufragenden Ufer der Bille, genauer gesagt an dem Abschnitt, der als „Mühlenteich“ bekannt ist, bot das Anwesen eine spektakuläre Aussicht über den Park. Dieser Park, gestaltet als geometrischer Garten mit Terrassen an der steilen Geestkante, kontrastierte eindrucksvoll mit dem flacheren Landschaftsgarten im Süden. Das Landhaus selbst wurde am Kopf des Steilhanges auf einem Geländerücken platziert, von dem aus sich ein majestätischer Blick auf die umliegende Landschaft bot.
Für die Gestaltung des etwa 10 Hektar großen Landschaftsparks wurde der renommierte Hamburger Landschaftsarchitekt Rudolf Jürgens (1850-1930) beauftragt. Jürgens, der vor allem für seine Arbeiten für die Hamburger Oberschicht bekannt war, hinterließ hier eines seiner wenigen noch gut erhaltenen Spätwerke.
oben: Bebauungsplan von 1911
rechts: "Lageplan von dem Grundstück des Herrn Georg Fester in Wentorf“, von William Rzekónski, 1917
Besonders beeindruckend war das Landhaus, das in den 1920er Jahren von William Rzekónski aufwendig zu einem mehrflügeligen Gebäude erweitert wurde. Ergänzt wurde die Anlage durch das Torhaus und andere Bauten, die den luxuriösen Charakter des Anwesens unterstrichen.
Neben den Roteichen ist eine bemerkenswerte Vielfalt an weiteren Baumarten wie Esskastanien, Hängebuchen, Blutbuchen, Goldulmen und Silberahorn bis heute erkennbar. In den nördlichen Bereichen des Parks wurden zudem kleinere Steinsetzungen, sogenannte „rockeries“, angelegt, die dem Landschaftscharakter zusätzlichen Reiz verliehen.
Ein weiterer Ausdruck der Liebe Festers zur Pflanzenwelt zeigt sich in der Vielzahl an Rhododendren, die in verschiedenen Sorten im Park zu finden sind. Diese wurden auf Festers Wunsch von seinem Obergärtner beschafft, der dafür teils auf exotische Gehölze zurückgriff. Besonders bemerkenswert ist, dass die Rhododendren von Anthony Waterer, einem berühmten englischen Züchter, stammten.
Insgesamt stellt das Anwesen „Weltevreden“ ein eindrucksvolles Zeugnis der Gartenbaukunst und der Villenkultur des frühen 20. Jahrhunderts dar. Bis heute zeugen die gut erhaltenen Strukturen und der landschaftlich reizvolle Park von der Bedeutung dieses einmaligen Ensembles.
Die Geschichte aus der wir wurden wer wir sind
Das Ensemble „Weltevreden“ des belgischen Versicherungskaufmanns George Fester (1879-1954) zählte bauzeitlich (ca. 1911-1933) zu den flächenmäßig größten und baulich aufwendigsten Beispielen der Bergedorfer Villen- und Landhauskultur des frühen 20. Jahrhunderts.
Auffällig ist eine bis heute erkennbare Differenzierung unterschiedlicher Baumgruppen aus Roteichen, Esskastanien, Hängebuchen, Blutbuchen und Silberahorn. Außerdem wurden in den landschaftlichen Partien im Norden stellenweise kleinere Steinsetzungen („rockeries“) vorgenommen.
Die Verwendung verschiedener Rhododendron-Sorten wird dem besonderen Wunsch des Bauherrn zugeschrieben, der mittels seines Obergärtners und eines Gehilfen selbst exotische Gehölze Die Verwendung verschiedener Rhododendron-Sorten wird dem besonderen Wunsch des Bauherrn zugeschrieben, der mittels seines Obergärtners und eines Gehilfen selbst exotische Gehölze und insbesondere Rhododendron beschaffte.
Da die Rhododendren von dem berühmten englischen Rhododendronzüchter Anthony Waterer stammen, mit dessen Tochter Jürgens verheiratet war, ist auch Jürgens Einfluss anzunehmen.
Folgen Sie uns auf Instagram
WOODS ART INSTITUTE
GOLFSTRASSE 5, 21465 WENTORF BEI HAMBURG
INFO@WOODSARTINSTITUTE.COM
@woodsartinstitute AUF INSTAGRAM
WAI WOODS ART INSTITUTE
GOLFSTRASSE 5
21465 WENTORF BEI HAMBURG