EIFFE FOR PRESIDENT - ALLE AMPELN AUF GELB
Dokumentarfilm von Christian Bau
D 1995 I 65 Minuten
Im Mai 1968 kommt niemand an ihm vorbei: Tag und Nacht ist Peter Ernst Eiffe, aufgewachsen in einer hanseatischen Familie, in Hamburg mit dem Filzstift unterwegs und überzieht Toiletten, Verkehrsschilder, Briefkästen mit seinen Sprüchen. Vermutlich ist er der erste Graffiti-Tagger Deutschlands. Höhepunkt seiner Karriere: Er fährt mit einem Fiat Topolino in die Wandelhalle des Hauptbahnhofs und ruft die »Freie Republik Eiffe« aus. Zwangseingewiesen in die Psychiatrie, gründet er die Partei »Eiffe Brothers«. Weihnachten 1983 entweicht er aus der Anstalt und wird Monate später erfroren aufgefunden. In den 1990er-Jahren fangen der Filmemacher Christian Bau und Artur Dieckhoff an, sich mit Eiffe zu beschäftigen. In ihrem Dokumentarfilm »EIFFE FOR PRESIDENT« erzählen sie seine Geschichte. Verwandte, Freunde, Weggefährten erinnern sich und schildern seinen Werdegang vom Adoptivsohn eines hohen Nazi-Beamten zum Außenseiter der APO. Eiffe passt in keine Schublade, gilt er den einen als »Rebell mit Filzstift«, ist er für die anderen der »Hofnarr der APO«. Ein Quergeist und zerbrechlicher Mensch. Und einer der Ersten, der die Frage »Wem gehört die Stadt?« durch seine Art, den öffentlichen Raum zu nutzen, aufgeworfen hat.
Das Begleitbuch »die thede e.V. (Hg.): Eiffe for President. Alle Ampeln auf Gelb« erschien 2019 im Verlag Assoziation A und wurde 2020 als bestes Hamburg-Buch des Jahres ausgezeichnet.
Anschließende Gesprächsrunde mit:
Christian Bau geboren 1942 in Hamburg.
1965 bis 1969 Filmstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1970 Mitarbeit bei “cinema action” in London. 1979 Gründungsmitglied der thede in Altona. Seit 2004 Arbeit an ethnographischen Filmen in Nepal, Indien und Japan. Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
Theo Bruns geboren 1953, Studium der Politik, Philosophie und Soziologie in Marburg. Redakteur und Verleger. Publizierte bei Assoziation A neben dem Eiffe-Buch u.a. »Free OZ! Streetart zwischen Revolte, Repression und Kommerz«.
EIFFE FOR PRESIDENT - ALLE AMPELN AUF GELB
Dokumentarfilm von Christian Bau
D 1995 I 65 Minuten
Im Mai 1968 kommt niemand an ihm vorbei: Tag und Nacht ist Peter Ernst Eiffe, aufgewachsen in einer hanseatischen Familie, in Hamburg mit dem Filzstift unterwegs und überzieht Toiletten, Verkehrsschilder, Briefkästen mit seinen Sprüchen. Vermutlich ist er der erste Graffiti-Tagger Deutschlands. Höhepunkt seiner Karriere: Er fährt mit einem Fiat Topolino in die Wandelhalle des Hauptbahnhofs und ruft die »Freie Republik Eiffe« aus. Zwangseingewiesen in die Psychiatrie, gründet er die Partei »Eiffe Brothers«. Weihnachten 1983 entweicht er aus der Anstalt und wird Monate später erfroren aufgefunden. In den 1990er-Jahren fangen der Filmemacher Christian Bau und Artur Dieckhoff an, sich mit Eiffe zu beschäftigen. In ihrem Dokumentarfilm »EIFFE FOR PRESIDENT« erzählen sie seine Geschichte. Verwandte, Freunde, Weggefährten erinnern sich und schildern seinen Werdegang vom Adoptivsohn eines hohen Nazi-Beamten zum Außenseiter der APO. Eiffe passt in keine Schublade, gilt er den einen als »Rebell mit Filzstift«, ist er für die anderen der »Hofnarr der APO«. Ein Quergeist und zerbrechlicher Mensch. Und einer der Ersten, der die Frage »Wem gehört die Stadt?« durch seine Art, den öffentlichen Raum zu nutzen, aufgeworfen hat.
Das Begleitbuch »die thede e.V. (Hg.): Eiffe for President. Alle Ampeln auf Gelb« erschien 2019 im Verlag Assoziation A und wurde 2020 als bestes Hamburg-Buch des Jahres ausgezeichnet.
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Christian Bau geboren 1942 in Hamburg.
1965 bis 1969 Filmstudium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1970 Mitarbeit bei “cinema action” in London. 1979 Gründungsmitglied der thede in Altona. Seit 2004 Arbeit an ethnographischen Filmen in Nepal, Indien und Japan. Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg.
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